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Die Entsorgung von Elektrogeräten

Welche Gefahren hat Elektroschrott? Wer nimmt alte Elektronik zurück? Wie funktioniert Recycling? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Elektroschrott-Recycling.

Woraus besteht Elektroschrott?

Elektroschrott enthält wertvolle Ressourcen, die wiederverwendet werden können. In alten Elektronikgeräten wie kaputten Smartphones und ausrangierten Waschmaschinen wurden große Metallbrocken wie Kupfer und Eisen, Keramik und Glas, kritische Metalle und zunehmend auch Kunststoffe gefunden.

Problematisch sind Schadstoffe wie Cadmium, Blei oder Quecksilber sowie Zusatzstoffe in Kunststoffen wie bromierte Flammschutzmittel. Schadstoffe und Treibhausgase aus Abfällen belasten Umwelt und Klima. Darüber hinaus haben sie negative Auswirkungen auf die Gesundheit, sodass Elektro- und Elektronik-Altgeräte getrennt vom übrigen Hausmüll gesammelt werden müssen. Darüber hinaus dient eine separate Sammlung der Rückgewinnung der enthaltenen Wertstoffe.

Warum dürfen elektronische Geräte nicht im Restmüll entsorgt werden?

Kleine alte elektronische Geräte wie Bügeleisen, Smartphones, Fitnessuhren und Kaffeemaschinen sind so klein, dass Verbraucher sie problemlos und unauffällig in den Müll werfen können. Die Hausmüllanalyse geht davon aus, dass mehr als 140.000 Tonnen Kleingeräte im Restmüll landen und anschließend verbrannt werden. Bezogen auf ihr Gesamtgewicht enthalten Haushaltskleingeräte deutlich mehr wichtige Rohstoffe als Großgeräte wie Waschmaschinen und sollten häufiger gesammelt und recycelt werden.

Allerdings sind die Rückgewinnungsraten nicht spezifisch für diese kleinen Geräte, sondern basieren auf Masse und Gewicht und nicht auf ökologischen Kriterien wie der Erhaltung seltener Metalle. Daher konzentriert sich die Sammlung und das anschließende Recycling auf große, schwere Geräte mit weniger Ressourcen. Die Bundesregierung muss hier Abhilfe schaffen.

Wohin mit dem Elektroschrott?

Ausrangierte Elektrogeräte dürfen nicht in den Hausmüll gelangen. Als Hinweis dient das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne auf dem Gerät. Verbraucher müssen ihre alten Elektrogeräte bei Entsorgungsfirmen, großen Elektromärkten (400 qm Verkaufsfläche) oder Verbrauchermärkten (800 qm Verkaufsfläche) sowie großen Online-Händlern abgeben.

Leider funktioniert die Bereitstellung kommerzieller Transaktionen und Online -Geschäfte nicht reibungslos. Die Erfahrung zeigt, dass sie sich oft weigern, kostenlose Geräte und Kunden zu akzeptieren oder zurückzugeben, auch wenn sie rechtliche Verpflichtungen haben. Verarbeitungslager sind aufgrund der kurzen Öffnungszeiten und der räumlichen Entfernung schwer zugänglich. Letztlich soll die Belastung aber nicht beim Verbraucher liegen, sondern die Rückgabemöglichkeiten sollen verbraucherfreundlicher werden. NFM Recycling kümmert sich um den Ablauf des Recyclings von Elektroschrott und stellt bei Bedarf auch gerne Container zur Verfügung.

Wie funktioniert Recycling?

Von den getrennt gesammelten Elektroaltgeräten werden durchschnittlich ca. 80 % des Gerätegewichts werden recycelt und etwa 10 % werden für die Wärmebehandlung verwendet. Je nach Gerätetyp fallen die Vorbereitung zur Wiederverwendung (z. B. Reparatur eines Altgeräts) und die Entsorgung nur im einstelligen Prozentbereich an.

Recycling umfasst mechanische, thermische und chemische Prozesse, die eine Wiederverwertung von Materialien ermöglichen. Die derzeitige Recyclingpraxis besteht im Wesentlichen aus drei Elementen: Verunreinigungen werden von Hand entfernt, anschließend werden die Materialien in mehreren Schritten mechanisch gemahlen und anschließend werden die Materialien voneinander getrennt.

Dazu gehören neben Verunreinigungen auch Eisen- und Nichteisenmetalle, Kunststoffe und Mineralien. Eisenmetalle werden normalerweise bei der Stahlproduktion verwendet, während Nichteisenmetalle bei der Kupferproduktion verwendet werden, wo einige Metalle weiter voneinander getrennt werden können.

Was ist schwer oder fast unmöglich zu recyceln?

Bisher beschränkte sich das Recycling von Elektroaltgeräten auf Massenmetalle wie Eisen, Stahl, Kupfer, Aluminium und leicht rückgewinnbare Edelmetalle. Die Seltenerdelemente Tantal, Gallium und Indium haben eine globale Recyclingquote von weniger als einem Prozent. Sie kommen nur in geringen Mengen vor, beispielsweise in Smartphones, und sind so kompliziert in der Installation, dass sie schwer zu handhaben sind. Giftige Flammschutzmittel, die in Kleingeräten älterer Generationen enthalten sind, wie etwa Tetrabrombisphenol, erschweren das Recycling von Kunststoffen. Flammschutzmittel finden sich beispielsweise in Heizgeräten und in der Informations- und Kommunikationstechnik. Seit August 2018 gelten auch Gegenstände mit fest verbauten elektrischen oder elektronischen Komponenten, wie zum Beispiel Smart Textiles oder Möbel, als Elektroschrott. Sie erschweren das Recycling erheblich, da knappe Endlager für Elektroschrott in Rücknahmesystemen landen. Diese Materialbestände erfordern neue Prozesse und Handhabungsmethoden, und in einigen Fällen ist die anschließende manuelle Trennung von Komponenten wie elektrischen (elektronischen) Geräten und Sperrmüll ein Prozess. Der Prozess erfordert viel Zeit und Aufwand.

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